Am 17. November ist Vorlesetag!
Am 17. November ist wieder der alljährliche bundesweite Vorlesetag. Das wollen wir dieses Jahr zum Anlass nehmen, um euch daran zu erinnern, dass das Vorlesen von Geschichten bzw. Anschauen von Bilderbüchern eine ganz tolle Möglichkeit ist, die Resilienz von Kindern zu fördern.
Vorlesen fördert die Resilienz von Kindern
Durch Geschichten können Kinder schwierige Situationen miterleben und Bewältigungsstrategien kennenlernen. Zum Beispiel in dem Buch von Isabel Abedi "Hurra, gewonnen! Mist, verloren!": Die kleine Ziege hat alle Spiele gewonnen und deshalb ist die kleine Gans mit ihr in Streit geraten. In der Geschichte erfahren die Kinder, wie die beiden es schaffen, sich wieder zu vertragen.
Oft siegen in Geschichten Schwache über Starke. Das gibt Kindern Mut. Bestimmt kennt ihr die Geschichte vom Grüffelo. In diesem Buch erfahren die Kinder, wie die kleine Maus es schafft, nicht gefressen zu werden von den größeren Tieren. Und zwar nicht, weil sie stärker ist, sondern weil sie ihren Grips anwendet.
Geschichten regen auch dazu an, die Perspektive von anderen wahrzunehmen, sich in andere Personen hineinzuversetzen und mit ihnen mitzufühlen. Wie zum Beispiel in der Geschichte "Blöde Ziege, Dumme Gans" - ebenfalls von Isabel Abedi. Die kleine Ziege und die kleine Gans haben sich mal wieder gestritten und die Kinder erfahren in einem Teil des Buchs alles aus der Sicht der kleinen Gans und im anderen (Buch wird umgedreht) alles aus der Sicht der kleinen Ziege. In der Mitte treffen sich die beiden und versöhnen sich.
Durch die Emotionen, die die Personen in der Geschichte erleben und die dort benannt werden, verstehen die Kinder auch ihre eigenen Gefühle besser. In dem Buch "Der ängstliche kleine Spatz" von Meryl Doney hören die Kinder, wie der kleine Spatz sich viele Sorgen um alles Mögliche macht.
Durch Geschichten lernen Kinder auch Wörter für die Gefühle. Dadurch können Sie besser über ihre eigenen Gefühle sprechen und sie ausdrücken. Ein Beispiel dafür ist das Buch "Heute bin ich". Mies van Hout hat hier mit bunter Ölkreide viele verschiedene Fische mit unterschiedlichen Gefühlslagen gemalt. Daneben steht das zugehörige Wort: mutig, verwirrt, neugierig,...
Selbst ganz kleine Kinder profitieren vom Vorlesen, da sie Gefühle über die Bilder wahrnehmen. In dem Buch "Kleiner Bär, wie geht es dir?" von Sabine Cuno beispielsweise werden Situationen dargestellt, in denen der kleine Bär sich befindet und die in ihm Freude, Wut, Angst oder Schmerz auslösen.
Nicht alle Kinderbücher und -geschichten sind resilienzfördernd, deshalb ist es natürlich wichtig, bei der Auswahl gut darauf zu achten, ob die folgenden Kriterien erfüllt werden:
(anklicken, um PDF herunterzuladen)
Bücherliste mit resilienzfördernden Geschichten
Bei Amazon haben wir eine kleine Liste angelegt mit Büchern, die diesen Kriterien entsprechen. (Das ist kein Affiliate-Link! Wir bekommen kein Geld dafür, wenn ihr Bücher dort kauft. Gerne woanders kaufen.)
Schickt uns auch gerne eure Buchvorschläge für diese Liste per Mail mit dem Betreff "Bücherliste Resilienz" an elearning@csmm.de.
Onlineseminar zum Thema "Kinder stark machen"
INFO: Diese Infos und die Liste mit den Kriterien für resilienzfördernde Kinderbücher ist Teil unseres Onlineseminar "Resilienz, Mystik, Yoga - Wie wir Kindern seelische Stärke beibringen". Die Bearbeitungszeit dieses Seminars beträgt ca. 24 UE. Nach Anmeldung hat man 12 Monate Zeit für die Bearbeitung.
Der 1. Teil dieses Onlineseminars ist im Moment kostenlos, da wir finden, dass dieses Thema sehr wichtig ist für alle, die mit Kindern arbeiten. Einfach anklicken und loslegen:
Und nun wünschen wir euch viel Spaß beim Vorlesen! Am 17. November und an jedem anderen Tag.
