Über mich

Über mich - Markus Classen

Über mich

Wie schlägt das Herz von Markus Classen?
Wissenswertes über mich und meine DNA

Die Markus-Classen-Story - wie alles begann

Markus Classen

Eigentlich wollte ich Ordenspriester werden (Prämonstratenser-Chorherr in der Abtei Hamborn (Duisburg). Doch war es das Gelübde des "Gehorsams", bei dem ich immer wieder merkte, wie schwer es mir fiel.

Einfach etwas machen, worin ich keinen Sinn sehe und mich zurückziehen und zu beten oder zu meditieren, bis sich mir ein Sinn darin zeigen würde.... das passte nicht zu mir. Gleichwohl der Orden sich offen und fortschrittlich zeigte, spürte ich immer mehr: hier gehöre ich nicht hin.

Großes Glück hatte ich, dass mein Novizenmeister eine externe geistliche Begleitung ermöglichte - so erfuhr ich schon in den 90er Jahren, wie wertvoll das persönliche, professionelle Gespräch sein kann, eine Zeit, in der es das Wort Coaching nur im Sport gab.

Der Wendepunkt

Nach der Zeit im Kloster 1997 ging ich nach Münster, um ein Studium zum Diplom-Kaufmann abzuschließen und noch das Studium der Theologie zu beginnen.

Als angehender Kaufmann hatte ich schon früh gemerkt, wie sehr mich der Mensch als solcher, als Person, als arbeitende Person interessiert - "Mit Rama Marktführer im Margarine-Sektor werden".... das wollte ich nicht. Und so war ich froh, dass ich Personal, Erwachsenenbildung und Psychologie als Schwerpunkte im Hauptstudium wählen konnte.

Mein Professor für Psychologie war auch so begeistert von meinen Seminarteilnahmen und meiner Hausarbeit, dass er mir erlaubte, über Viktor E. Frankl und seine Logotherapie meine Diplomarbeit zu schreiben.

Da er selbst von diesem Konzept keine Ahnung hatte, mir aber vertraute, vereinbarten wir zwei Semester "freier Studier- und Forschungsarbeit". Üblich in BWL war es, in einem Fach, dass der Professor in- und auswendig kannte, zu einem vorgegebenen Thema in 3 Monaten die Diplomarbeit zu erstellen. Ich hingegen hatte nun 12 Monate Zeit, um überhaupt ein in der Betriebswirtschaftslehre relevantes Thema über die Sinnfrage, Ethik, Kommunikation und Beziehungsgestaltung in der Führung und Leitung von Organisationen zu finden!

Die Bedeutung von Sinn für Individuum und Organisation - eine vergleichende Betrachtung von Logotherapie und der St. Galler Managementlehre

In den zwei Jahren meiner aufkeimenden Idee, Ordenspriester zu werden, meinem Aufenthalt als Novize im Kloster und mein Wieder-einkehren in "die Welt draußen" hatte ich eine wundervolle Begleitung durch einen Ausbilder in Logotherapie. Der "Titel" unserer Gespräche war "geistliche Begleitung", ich sollte ja meine Berufung (heraus-)finden.

Von später aus rückblickend betrachtet, waren diese geistlichen Gespräche die Geburtsstunde meines Coachingbüros, denn ich erfuhr am eigenen Leib, im eigenen Geiste, wie wertvoll eine vertrauliche, persönliche Begleitung sein kann - das Wort "Coaching" gab es ja in diesem Sinne damals noch gar nicht, bzw. kam gerade erst auf.

🏆 Erster Preisträger des Wissenschaftspreises

Wissenschaftspreis für Wirtschaftsethik, Kommunikation und Beziehungskompetenz der Plansecur Stiftung

Die Diplomarbeit, mit viel Herzblut und Lebensfreude auf der grünen Wiese von mir in die Welt gebracht, wurde dann mit 1.0 benotet und das war noch nicht alles: Im Sommer 2001 las ich in der Wochenzeitung, dass ein Preis für... ausgeschrieben sei - alle Kriterien passten zu mir und ich bewarb mich! Immerhin winkten 10.000 EUR als Preisgeld.

Wenige Wochen später hatte ich eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter "Hier ist die Plansecur-Stiftung und ich habe eine freudige Nachricht für Sie. Bitte rufen Sie mal zurück." Voller Freude tat ich das, doch es gab einen kleinen Wermutstropfen: die freundliche Mitarbeiterin teilte mir mit "Wir hatten soooo viele tolle Bewerbungen für diesen Preis, so dass es unserer Jury echt schwer gefallen ist! Wir haben uns dann dazu entschieden, eine Promotion und eine Diplomarbeit separat auszuzeichnen. Wir teilen den Preis deshalb auf 2500 EUR für Sie auf."

Und doch! Es war ein Erlebnis vor mehr als 100 Leuten bei der Plansecur Stiftung in Kassel den Preis und das Geld entgegen zu nehmen.

Ein Altbier inspiriert mich

Bei allen Überlegungen zu dieser einschneidenden beruflichen Veränderung - immerhin mit 27 Jahren - saß ich abends auf der Terrasse und öffnete mir ein Frankenheim blue. Biermischgetränke waren damals noch selten, es gab nur wenige Sorten. Auf dem Etikett stand "Bier meets Cola!" und "schwupp" ich hatte einen Geistesblitz.

Schließlich ist "Sinnmanagement" inhaltlich nicht ganz korrekt, denn ich kann Sinn nicht machen, gestalten oder erzeugen - Viktor Frankl hat ausgearbeitet, dass der Sinn in der Welt ist und als Angebot speziell auf mich wartet! Sinn sei "ad situationem und ad personam" gebunden, gibt er an. Es ist also etwas, dass JETZT auf MICH wartet. Und genauso so eine tiefe Erfahrung habe ich da gemacht.

Und wenn der "Sinn" auf das "Management" trifft, dann vereinen sich beide - sie begegnen sich! Und so hat ein Grafiker aus Düsseldorf über Weihnachten 2001/2002 genau das im Logo abgebildet: zwei Wesen, die sich auf Augenhöhe begegnen, die sich die Hand geben, die etwas vereinbaren und sich besuchen.

Einfach wunderbar - bis heute schaue ich es mir gern an! So war es also in meinem Leben von 1993 bis 2002.

"Wie ich mit alten Menschen über den Sinn des Lebens ins Gespräch kommen kann..." war dann Ende 2001 mein erster Workshop mit Angehörigen und Ehrenamtlichen in dem Altenheim, wo ich zuvor schon 3 Jahre als Pflegemitarbeiter in einem Wohnbereich gearbeitet hatte.

Im März 2002 hatte ich dann eine separate Steuernummer und begann mit "Sinn meets Management" meine Selbständigkeit.

  • Whisky