Dein Schlüssel zu harmonischen Beziehungen mit Bewohnern und Kollegen

Dein Schlüssel zu harmonischen Beziehungen mit Bewohnern und Kollegen

Als Betreuungskraft nach § 53c SGB XI stehst du täglich vor der Herausforderung, mit Menschen in unterschiedlichsten emotionalen Zuständen zu kommunizieren. Manchmal sind Bewohner unzufrieden, Angehörige verärgert oder Kollegen gestresst. Wie kannst du in solchen Situationen deeskalierend wirken und gleichzeitig deine eigenen Bedürfnisse wahren? Die Antwort liegt in der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg.

Was ist Gewaltfreie Kommunikation und warum ist sie so wertvoll für Betreuungskräfte?

Gewaltfreie Kommunikation (GFK) bedeutet weit mehr als nur höflich zu sein oder nicht zu schreien. Es ist eine grundlegend andere Denk- und Sprechweise für Pflegekräfte und Betreuungskräfte, die darauf basiert:

  • Keine moralischen Urteile wie "gut/böse" oder "richtig/falsch" zu fällen
  • Bei der Erfüllung eigener Bedürfnisse Rücksicht auf andere zu nehmen
  • Zu verstehen, dass Gefühle durch erfüllte oder unerfüllte Bedürfnisse entstehen - nicht durch andere Menschen

Für Betreuungskräfte in der Altenpflege bedeutet das: Weniger Stress, bessere Beziehungen und effektivere Konfliktlösung im Arbeitsalltag.

Die 4 Schritte der Gewaltfreien Kommunikation für Betreuungskräfte

1. Beobachten ohne zu bewerten - Kommunikation in der Pflege

Statt: "Herr Müller ist heute wieder so schwierig!" Besser: "Herr Müller hat heute dreimal das Essen weggeschoben und nicht geantwortet, als ich ihn angesprochen habe."

Praktischer Tipp für Betreuungskräfte: Beschreibe nur das, was du mit deinen Sinnen wahrnehmen kannst - wie einen Film, den du jemandem erzählen würdest.

2. Gefühle erkennen und aussprechen - Empathie in der Betreuung

Viele Pflegekräfte haben Schwierigkeiten, ihre Gefühle präzise zu benennen. Dabei ist es wichtig, zwischen echten Gefühlen und "Pseudogefühlen" zu unterscheiden:

Pseudogefühl: "Ich fühle mich von meinem Kollegen nicht ernst genommen." Echtes Gefühl: "Ich bin frustriert und fühle mich unsicher."

Praktischer Tipp: Nutze Gefühlslandkarten mit Begriffen wie Interesse, Freude, Angst, Traurigkeit, Wut oder Stress, um deine Emotionen genauer zu beschreiben.

3. Bedürfnisse identifizieren - Selbstfürsorge für Betreuungskräfte

Hinter jedem Gefühl steht ein erfülltes oder unerfülltes Bedürfnis. Typische Bedürfnisse im Betreuungsalltag sind:

  • Sicherheit: Emotionale Sicherheit, Beständigkeit
  • Kontakt: Respekt, Verständigung, Zusammenarbeit
  • Autonomie: Selbstbestimmung, Wahlmöglichkeiten
  • Wertschätzung: Anerkennung, Würdigung der Arbeit

Praktischer Tipp: Frage dich bei Konflikten in der Pflege: "Welches Bedürfnis ist hier nicht erfüllt?" - sowohl bei dir selbst als auch beim Gegenüber.

4. Konkrete Bitten formulieren - Kommunikationstraining

Eine gute Bitte ist:

  • Positiv formuliert: "Bitte sprich leiser" statt "Schrei nicht so"
  • Konkret: "Kannst du mir bis 14 Uhr den Bericht schicken?" statt "Sei pünktlicher"
  • Erfüllbar in der Gegenwart: "Würdest du jetzt mit mir das Gespräch führen?"

Konfliktlösung durch Bedürfnis-Verständnis in der Altenpflege

Beispiel aus der Praxis: Eine Bewohnerin beschwert sich täglich über das Essen. Statt zu denken "Die ist aber schwierig", fragst du dich: "Welches Bedürfnis könnte dahinterstehen?"

Mögliche Bedürfnisse:

  • Aufmerksamkeit und Gehört-werden
  • Autonomie und Mitbestimmung beim Essen
  • Gewohnte Geschmäcker aus der Heimat

Wenn du das zugrundeliegende Bedürfnis verstehst, kannst du gezielt Lösungen anbieten, die für alle Beteiligten funktionieren.

Strategien für den Betreuungsalltag - Deeskalation und Teamkommunikation

Bei schwierigen Gesprächen mit Angehörigen:

  • Höre empathisch zu und "übersetze" Vorwürfe in unerfüllte Bedürfnisse
  • Zeige Verständnis: "Ich höre, dass du dir Sorgen machst..."
  • Bitte um konkrete Wünsche statt auf Kritik zu reagieren

Bei Konflikten im Pflegeteam:

  • Sprich Störungen direkt an, bevor sie eskalieren
  • Formuliere deine eigenen Bedürfnisse klar
  • Frage nach den Bedürfnissen deiner Kollegen

Bei herausforderndem Verhalten von Bewohnern:

  • Erkenne das Verhalten als Strategie zur Bedürfniserfüllung
  • Bleibe neugierig statt verurteilend
  • Biete alternative Strategien an

Die transformative Kraft der Gewaltfreien Kommunikation für Pflegekräfte

Gewaltfreie Kommunikation ist mehr als eine Technik - sie ist eine Haltung, die auf einem Menschenbild basiert, das Menschen nicht in "gut" und "böse" unterteilt. Jede Handlung ist letztendlich ein Versuch, Bedürfnisse zu erfüllen.

Diese Perspektive ermöglicht es dir:

  • Mehr Verständnis für schwieriges Verhalten zu entwickeln
  • Weniger persönlich auf Angriffe zu reagieren
  • Kreative Lösungen für scheinbar unlösbare Konflikte zu finden
  • Deine eigene Resilienz zu stärken

Investiere in deine Kommunikationskompetenz - Pflichtfortbildung für Betreuungskräfte

Als Betreuungskraft nach § 53c SGB XI ist deine Kommunikationsfähigkeit eines deiner wichtigsten Werkzeuge. Die 4 Unterrichtseinheiten in Gewaltfreier Kommunikation helfen dir dabei:

Konflikte professionell zu lösenStress im Arbeitsalltag zu reduzieren
Beziehungen zu Bewohnern und Kollegen zu vertiefenDeine eigenen Bedürfnisse besser zu verstehen und zu kommunizierenMit schwierigen Situationen gelassener umzugehen

Deine Pflichtfortbildung kann so viel mehr sein als nur ein Pflichttermin - sie kann der Schlüssel zu mehr Zufriedenheit und Erfolg in deinem wertvollen Beruf werden.


🎯 Jetzt buchen und sofort starten!

Verbessere deine Kommunikation und Konfliktfähigkeiten mit unserem zertifizierten Online-Seminar "Gewaltfreie Kommunikation für Betreuungskräfte".

4 Unterrichtseinheiten | Anerkannte Pflichtfortbildung nach § 43b SGB XI | Sofort verfügbar

👉 Hier klicken und direkt buchen

Starte noch heute deinen Weg zu einer gewaltfreien, empathischen und erfolgreichen Kommunikation in der Betreuung!

Zurück zum Blog