"Glück ist nichts, das uns zufliegt" – mit diesen Worten bringt Buchautorin Katharina Mühl in der aktuellen Tageszeitung DIE WELT (15.07.25.) auf den Punkt, was auch im Kern meiner Coaching-Arbeit steht: Glück und Zufriedenheit sind erlernbar und trainierbar.
Als ich heute ihren Artikel über die systematische Herangehensweise an das Glücklichwerden las, war ich fasziniert von den vielen Parallelen zu meinem eigenen Coaching-Ansatz, der auf der Logotherapie und Existenzanalyse von Viktor E. Frankl basiert. Gleichzeitig gibt es interessante Unterschiede, die ich gerne mit Dir teilen möchte.
Gemeinsame Basis: Der Mensch kann sich entwickeln
Sowohl Katharinas PERMA-Modell aus der Positiven Psychologie als auch die Logotherapie gehen von einer optimistischen Grundannahme aus: Menschen sind nicht ihren Umständen hilflos ausgeliefert, sondern können aktiv an ihrem Wohlbefinden arbeiten.
Die Parallelen sind verblüffend:
Dankbarkeit und positive Gefühle: Katharina empfiehlt den "positiven Tagesrückblick" – eine Übung, die ich in meiner Coaching-Praxis als "Sinn-Wahrnehmungstraining" kenne. Beide Ansätze schulen bewusst den Blick für das Gute im Alltag.
Sinnorientierung: Das "M" in PERMA steht für "Meaning" (Sinn) – ein Thema, das im Zentrum der Logotherapie steht. Frankl erkannte bereits in den 1930er Jahren, dass der "Wille zum Sinn" die stärkste menschliche Motivation ist.
Kognitive Umstrukturierung: Wenn Katharina rät, statt "Ich muss" zu sagen "Ich entscheide mich", nutzt sie eine klassische Technik der kognitiven Umstrukturierung, etwas "müssen" löst Druck und Anspannung aus - sich zu etwas zu "entscheiden" nimmt Blick auf die Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit. Das macht stark, gesund und glücklich!
Wo sich unsere Wege unterscheiden
Die Frage nach dem "Warum": Während die Positive Psychologie stark auf das "Wie" fokussiert (Wie werde ich glücklicher?), stellt die Logotherapie die fundamentalere Frage nach dem "Wozu" (Wofür lebe ich?). In meiner Coaching-Arbeit geht es nicht nur darum, sich besser zu fühlen, sondern eine tiefere Verbindung zum eigenen Lebenssinn zu finden.
Umgang mit Leid: Hier zeigt sich ein wesentlicher Unterschied. Katharina erwähnt die "name it to tame it"-Technik für negative Gefühle. Die Logotherapie geht einen Schritt weiter: Sie sieht in unvermeidbarem Leid eine Möglichkeit zur Sinnfindung – durch die Verwirklichung von Einstellungswerten. Manchmal geht es nicht darum, Probleme zu lösen, sondern eine würdevolle Haltung zu ihnen zu entwickeln.
"Problem oder Schicksal!? Was liegt hier vor?!" ist eines meiner beliebtestens Flipchart-Blätter meiner Fortbildungen - das bestätigen mir die Teilnehmenenden immer wieder!
Die Rolle der Selbsttranszendenz: Frankl betonte, dass wahres Glück ein Nebenprodukt der Selbsttranszendenz ist – also der liebenden Hingabe an eine Sache oder Person, die nicht wieder wir selbst sind. Dies unterscheidet sich von manchen Ansätzen der Positiven Psychologie, die stärker auf Selbstoptimierung ausgerichtet sind.
Was Du mitnehmen kannst
Beide Ansätze bieten wertvolle Werkzeuge für ein erfüllteres Leben:
Starte mit dem Konkreten: Nutze Katharinas praktische Tipps – plane bewusst schöne Aktivitäten (orange Termine im Kalender!), achte auf Deine Körpersprache, setze Gegenwartsanker.
Gehe tiefer: Frage Dich nicht nur "Was macht mich glücklich?", sondern auch "Was gibt meinem Leben Sinn und Richtung?" Entwickel Dein persönliches Sinn- und Werteprofil.
Nutze Krisen als Chance: Wenn es Dir schlecht geht, versuche nicht nur, die negativen Gefühle wegzubekommen. Frage Dich: "Was will mir dieses Gefühl sagen? Welcher Wert oder welches Bedürfnis ist verletzt?"
Denke in Beziehungen: Sowohl PERMA als auch die Logotherapie betonen die zentrale Rolle von Beziehungen. Investiere bewusst in Deine "Love Maps" und übe Dich in aktivem, konstruktivem Kommunizieren.
Mein Coaching-Angebot: Das Beste aus beiden Welten
In meiner Arbeit als Pflege- und Sozialcoach verbinde ich die praktischen Tools der Positiven Psychologie mit der tieferen Sinnorientierung der Logotherapie. Gemeinsam entwickeln wir nicht nur Strategien für mehr Wohlbefinden, sondern auch ein klareres Verständnis Deiner einzigartigen Berufung und Deiner Werte.
Dabei nutze ich bewährte Methoden wie:
- Das Sinn-Wahrnehmungstraining nach Elisabeth Lukas
- Wertearbeit und Identitätsentwicklung
- Kommunikationstechniken nach Thomas Gordon
- Systemische Coaching-Ansätze
- Techniken der kognitiven Umstrukturierung
Der Mut zum ersten Schritt
Katharina Mühl hat recht: "Glück ist trainierbar. Glück ist kein weit entferntes Ziel, es ist das Ergebnis von Handeln."
Aber ich möchte ergänzen: Wahres Glück entsteht nicht nur durch Handeln, sondern durch sinnvolles Handeln – durch ein Leben, das im Einklang mit den tiefsten Werten und der einzigartigen Berufung steht.
Wenn Du neugierig geworden bist und mehr über die Verbindung von Sinn und Glück erfahren möchtest, lade ich zu einem kostenlosen Schnupper-Gespräch ein. Denn wie Viktor Frankl sagte: "Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie."
Bist Du bereit, Dein persönliches "Warum" zu entdecken?
Lass uns gemeinsam herausfinden, wie Du nicht nur glücklicher, sondern auch sinnerfüllter leben kannst. Kontaktiere mich für ein unverbindliches Erstgespräch.
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